21. Okt 2024

Redundanzen und IT-Ausfallsicherheit

Ein IT-Ausfall kann jedes Geschäft schwer treffen! Fertigungsausfälle, Informationsverluste und unerfüllte Kundenaufträge sind nur einige der potenziellen Folgen. Besonders für mittelgroße Unternehmen ist es wichtig, solche Gefahren zu minimieren. Erfahren Sie in diesem Artikel, wie Sie durch den bewussten Einsatz von Redundanzen und anderen Schritten die Ausfallsicherheit Ihrer IT-Infrastruktur steigern und somit den Geschäftsablauf kontinuierlich und zuverlässig aufrechterhalten können.

Der plötzliche Ausfall Ihrer IT-Systeme kann katastrophale Auswirkungen auf Ihr Geschäft haben: Kundenbestellungen können nicht verarbeitet werden, kritische Informationen sind unzugänglich, möglicherweise kommt die gesamte Fertigung zum Erliegen. Ein solches Szenario ist der Angsttraum eines jeden Betriebes!

Um solche Gefahren zu minimieren und den Geschäftsbetrieb störungsfrei fortzusetzen, ist die Ausfallsicherheit der IT-Infrastruktur von wesentlicher Bedeutung. In diesem Beitrag lesen Sie, wie Sicherheitsvorkehrungen und weitere Maßnahmen Ihnen dabei behilflich sein können, Ihre IT-Systeme vor Störungen zu schützen und somit die operative Fortführung zu gewährleisten.

Übrigens: Das in NY ansässige „Uptime Institute“ veröffentlicht regelmäßig Studienergebnisse, wie es um die Verlässlichkeit von Datacentern bestellt ist. Ein wichtiger Indikator, gerade für kleine und mittelständische Unternehmen, die in den seltensten Fällen ihre Daten Inhouse betreiben. Demnach blieb, wie SECURITY INSIDER meldete (https://www.security-insider.de/uptime-institute-bestaetigt-redundanz-verhindert-ausfaelle-im-datacenter-a-ca51b4019c9e0d0ebe4a577af43ebe79/), rund die Hälfte der Datacenter (45%) im Jahr 2023, die Teil der Studie waren, ohne jeglichen Systemfehler – was vor allem an einer Erhöhung von Sicherungssystemen liegt, die wesentlich dazu beiträgt, Systemstörungen zu verhindern oder zu verringern.

… na dann möchten wir uns das Thema Redundanzen doch mal in Bezug auf mittelgroße IT-Systeme ansehen, wenn es so wichtig zur Ausfallsicherheit führt!

Was ist Ausfallsicherheit?

Die Ausfallsicherheit – gleichfalls als Resilienz bezeichnet – bezieht sich auf die Fähigkeit eines IT-Systems, trotz unerwarteter Störungen oder Fehler ununterbrochen zu funktionieren. Dies umfasst sowohl Hardware- und auch Softwarekomponenten sowie die damit assoziierten Prozesse und Strategien.

Für mittelständische Unternehmen ist die Gewährleistung der Ausfallsicherheit von wesentlicher Relevanz, um betriebliche Stabilität und Kundenzufriedenheit zu sichern. Denn der Verlust von Informationen oder der Stillstand von IT-Services kann bedeutende finanzielle und imageschädigende Verluste hervorrufen. Insbesondere im DACH-Raum, wo Exzellenz und Verlässlichkeit hoch wertgeschätzt werden, ist die Erhaltung eines stabilen IT-Betriebs von höchster Bedeutung für die Kundentreue. Ein IT-Ausfall kann das Vertrauen der Kundschaft schwächen und zu einer Abwanderung zu Konkurrenten veranlassen – ein Szenario, welches es um jeden Preis zu vermeiden gilt!

Im DACH-Gebiet unterliegen Firmen darüber hinaus besonders strikten gesetzlichen und regulatorischen Anforderungen, insbesondere im Bereich Datenschutz und IT-Schutz. Ein IT-Systemzusammenbruch kann zu Verstößen gegen Vorschriften führen, die rechtliche Folgen und erhebliche Strafen nach sich bringen können. Ein Grund mehr also, sich mit dem Thema Sicherungssysteme und Ausfallsicherheit der IT-Netzwerke auseinanderzusetzen!

Redundanz: Der Schlüssel zur IT-Ausfallsicherheit

Mehrfachabsicherung ist eine der wichtigsten Strategien zur Steigerung der Ausfallsicherheit in IT-Infrastrukturen. Sie beinhaltet das Bereitstellen von zusätzlichen, redundanten Einheiten, die bei einem Defekt der primären Elemente einspringen können. Dies kann auf unterschiedlichen Stufen erfolgen, einschließlich Hardware, Software, Verbindungen und Daten:

  • Geräte-Absicherung: Geräte-Redundanz umfasst die Nutzung von weiteren physischen Komponenten wie Rechnern, Speicherlaufwerken und Netzwerkkomponenten. Ein typisches Szenario ist der Einsatz von RAID, bei dem mehrere Festplatten so konfiguriert werden, dass sie Daten doppelt speichern. Falls eine Speicherplatte defekt ist, können die Informationen von den verbleibenden Platten wiederhergestellt werden.
  • Software-Redundanz: Redundanz bei Programmen bezieht sich auf den Einsatz von Backup-Software und redundanten Anwendungen. Dies kann zum Beispiel durch den Einsatz von Virtualisierungstechnologien realisiert werden, bei denen verschiedene virtuelle Maschinen (VMs) auf unterschiedlichen physischen Geräten betrieben werden. Sollte eine VM defekt sein, kann eine andere VM die Aufgaben fortführen.
  • Netzwerk-Redundanz: Netzwerk-Redundanz ist ebenso entscheidend, um die Zuverlässigkeit zu gewährleisten. Dies kann durch die Nutzung von verschiedenen Internetanbietern, redundanten Netzwerkkarten und Switchen sowie durch den Gebrauch von Technologien wie Load Balancing und Failover-Clustering erreicht werden. Diese Strategien stellen sicher, dass der Netzwerkverkehr bei einem Ausfall einer Komponente automatisch auf eine andere umgeleitet wird.
  • Daten-Redundanz: Daten-Redundanz beinhaltet die wiederkehrende Sicherung von Informationen an verschiedenen physischen und örtlichen Standorten. Dies kann durch den Gebrauch von Cloud-Speicherdiensten oder durch die Implementierung von Disaster Recovery-Lösungen erreicht werden. Eine übliche Strategie ist die Verwendung des 3-2-1-Backup-Prinzips: Drei Versionen der Daten auf zwei verschiedenen Datenträgern, wobei eine Kopie außerhalb gespeichert wird.

Wartung und Überwachung: Schlüssel zur Stabilität

Zusätzlich zu der Implementierung von Sicherungssystemen sind die kontinuierliche Beobachtung und Wartung der IT-Infrastruktur unerlässlich. Durch vorausschauende Vorkehrungen können mögliche Schwierigkeiten frühzeitig erkannt und korrigiert werden, bevor sie zu Störungen führen.

Wir raten hierfür den Einsatz von Überwachungssystemen zur Echtzeit-Überwachung Ihrer IT-Systeme. Diese Tools können Leistungsprobleme, ungewöhnliche Aktivitäten oder Hardwareausfälle automatisch aufspüren und Alarmmeldungen an die IT-Abteilung weiterleiten.

Wiederkehrende Wartungsarbeiten sind erforderlich, um die Verlässlichkeit und Leistung der IT-Anlagen zu gewährleisten. Dies beinhaltet die Updates von Programmen, Systempatches für Geräte, sowie die Durchführung von Tests zur Überprüfung der Funktionsfähigkeit von Backup- und Redundanzsystemen.

Sensibilisierung der Mitarbeiter: IT-Risiken minimieren

Die menschliche Komponente spielt eine ebenso wichtige Bedeutung bei der Gewährleistung der Betriebssicherheit. Gut trainierte und sensibilisierte Angestellte können mögliche Gefahren wahrnehmen und entsprechend handeln. Wiederkehrende IT-Trainings für die Mitarbeiter sind dafür unverzichtbar. Diese Lehrgänge sollten Themen wie Schutzmaßnahmen, Notfallverfahren und die Verwendung von Überwachungswerkzeugen enthalten. Hauptanliegen ist es, das Bewusstsein für potenzielle Gefahren zu schärfen und sicherzustellen, dass Mitarbeiter im Ernstfall schnell und effizient reagieren können.

Wir würden zudem empfehlen, regelmäßig Notfallübungen in Ihrem Betrieb durchzuführen. Diese helfen dabei, die Reaktionsfähigkeit der Mitarbeiter im Ereignis eines IT-Ausfalls zu überprüfen und zu optimieren. Diese Simulationen sollten in unvorhersehbaren Intervallen geprobt werden und Situationen beinhalten, die sowohl technische als auch organisatorische Schwierigkeiten abbilden.

Externe Partner: Ein Plus an IT-Sicherheit

Gerade mittelgroße Betriebe können in Hinsicht Redundanzen von der Zusammenarbeit mit externen, spezialisierten IT-Anbietern Vorteile ziehen, um ihre Ausfallsicherheit und allgemein ihre IT-Schutzmaßnahmen zu erhöhen. Denn spezialisierte Anbieter verfügen über Expertise und geschulte Fachkräfte, die sich kontinuierlich weiterbilden und mit den modernsten Technologien und Bedrohungen vertraut sind. Dadurch bekommen Mittelständler Zugang zu Fachwissen, das sie intern oft nicht entwickeln können. Zudem ist das Auslagern von IT-Schutzdiensten häufig kosteneffizienter als der Aufbau einer eigenen IT-Schutzabteilung. Flexible Preismodelle bieten an, nur für tatsächlich in genutzte Services zu entrichten. Durch das Outsourcing von IT-Schutzmaßnahmen können sich Unternehmen darüber hinaus auf ihr Hauptgeschäft fokussieren, was die Leistungsfähigkeit und Produktivität steigert. Externe Dienstleister bieten häufig auch 24/7-Überwachung und Unterstützung an, was intern schwer zu realisieren ist und somit eine kontinuierliche Absicherung gewährleistet.

Zusätzlich zu der Übertragung von Managed Services an spezialisierte Anbieter, bei der ganz bestimmte IT-Aufgaben an externe Dienstleister übergeben werden, können externe IT-Beratungsunternehmen auch eine wertvolle Unterstützung bei der Bewertung der bestehenden IT-Infrastruktur und der Erstellung von Plänen zur Optimierung der Betriebssicherheit bereitstellen. Regelmäßige IT-Überprüfungen unterstützen zudem dabei, Schwachpunkte zu identifizieren und Maßnahmen zur Beseitigung dieser Schwachstellen zu formulieren.

Fazit: Warum IT-Ausfallsicherheit wichtig ist

Die Betriebssicherheit von IT-Systemen ist für mittelständische Unternehmen im DACH-Raum von zentraler Wichtigkeit. Durch die Implementierung von Redundanzen auf Hardware-, Software-, Verbindungs- und Datenebene, die kontinuierliche Überwachung und Wartung der Systeme, die Schulung und Bewusstseinsbildung der Belegschaft sowie die Zusammenarbeit mit spezialisierten Anbietern können Unternehmen ihre IT-Infrastruktur widerstandsfähiger gegen Systemstörungen machen.

Es ist wichtig, dass Betriebe proaktiv agieren und eine ganzheitliche Strategie zur Erhöhung der Systemresilienz entwerfen. Nur so können sie sicherstellen, dass ihre IT-Systeme auch in Krisenzeiten verlässlich arbeiten und die betriebliche Kontinuität aufrechterhalten bleibt.

Die Eingliederung in Ausfallsicherheit ist nicht nur eine technische Notwendigkeit, sondern auch ein wettbewerbsrelevanter Aspekt, der Unternehmen hilft, in einer zunehmend multimedialen und vernetzten Welt konkurrenzfähig zu agieren.

Wenn Sie Fragen haben oder Hilfe bei der Sicherstellung der Ausfallsicherheit Ihrer IT benötigen, scheuen Sie nicht, uns zu erreichen. Wir sind Ihr Partner, wenn es um das Feld Redundanzen geht!

Leopold
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